WISSENSWERTES - TECHNIK
Motor - allgemein
Gemisch einstellen
Anleitung Gemischeinstellung in Deutsch
Gemisch einst. XV 1700 dt.pdf
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Anleitung zur Gemischeinstellung in Englisch
Gemisch einst. Adjusting ECU (XV 1700).p[...]
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Auspuffqualm (starker)
Weißer Qualm:
- Kolbenringe und/oder Zylinder verschlissen.
- Ventilöldichtung beschädigt.
- Ventilführung verschlissen.
- Zuviel Motoröl.
Schwarzer Qualm:
- Luftfilter verstopft.
- Hauptdüse zu groß oder herausgefallen.
- Anlasserkolben klemmt.
- Kraftstoffstand in Vergaserschwimmerkammer zu hoch.
Brauner Qualm:
- Hauptdüse zu klein.
- Kraftstoff in Vergaserschwimmerkammer zu niedrig.
- Luftfilterkanal undicht.
- 0-Ring für Luftfilter beschädigt.
- Luftfilter undicht oder fehlend.
Kolbenringe prüfen
Verschlissene Kolbenringe können eine der Ursachen für nachlassende Motorleistung sein. Ihre Kontrolle ist einfach, doch ist beim Umgang mit den bruchempfindlichen Ringen Vorsicht geboten. Solange die Ringe noch am Kolben sitzen, läßt sich mit einer Fühlerlehre das Nutenspiel leicht nachmessen. Fünf hundertstel Millimeter (0,05) sind oft noch normal, spätestens bei 0,1 Millimetern ist die Verschleißgrenze erreicht. Genaue Werte stehen im Werkstatthandbuch.
Um den Wert des verschleißbestimmenden Stoßspiels messen zu können, müssen die Ringe vom Kolben gelöst werden: Mit beiden Daumen die Stoßenden leicht auseinanderdrücken, in Spiralform nach oben abnehmen. Dabei nur so weit aufbiegen, daß sie problemlos abgestreift werden können. Nach dem Einlegen der Ringe in die Zylinderbohrung werden diese mit einem Kolben ausgerichtet. Dabei richten sie sich von allein genau senkrecht zur Zylinderbohrung ein, so daß anschließend das Stoßspiel mit der Fühlerlehre gemessen werden kann. Je nach Hersteller, Modell und Zylinderweite variieren die zulässigen Werte zwischen 0,2 und 0,7 Millimetern; genaue Angaben liefern nur die Handbücher der Fachwerkstätten. Ist das Maß außerhalb der Toleranz und die Zylinderbohrung nicht verschlissen, so müssen lediglich die Ringe ersetzt werden. Oft hilft allerdings nur noch Aufbohren und Honen in einer Zylinderschleiferei. Anschließend müssen Übermaßkolben mit neuen Ringen eingesetzt werden. Nicht vergessen, der Zylinderschleiferei das richtige Schleifmaß anzugeben. Notfalls Übermaßkolben vermessen.
- Nutenspiel der Verdichtungsringe mit einer Fühlerlehre messen
- Zum Abnehmen der Ringe die Stoßenden leicht auseinanderdrücken
- Ring vorsichtig spiralförmig abnehmen, um die Ringnut nicht zu beschädigen. Vorsicht vor scharfen Ringkanten
- Ring richtig in den Zylinder legen, bei vielen Ringen muß die Beschriftung, beziehungsweise die Markierung "Top" nach oben zeigen
- Mit einem Kolben kurz nachschieben, bis der Ring rechtwinkelig sitzt und messen.
Motor springt nicht an
Anlasser dreht nicht durch:
- Störung am Anlaßsperr- oder Leerlaufschalter.
- Anlasser schadhaft.
- Batteriespannung zu niedrig.
- Relais gibt keinen Kontakt oder arbeitet nicht.
- Anlasserknopf gibt keinen Kontakt.
- Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Leitungen.
- Zündschloß schadhaft.
- Zündunterbrecher schadhaft.
- Sicherung durchgebrannt.
Anlasser dreht sich, der Motor dreht jedoch nicht:
- Anlasserkupplung schadhaft
- Drehzahlbegrenzer schadhaft.
Motor dreht nicht durch:
- Ventile festgefressen.
- Kipphebel festgefressen.
- Zylinder, Kolben festgefressen.
- Kurbelwelle festgefressen.
- Pleuelkopf festgefressen.
- Pleuelfuß festgefressen.
- Getrieberad oder Lager festgefressen.
- Nockenwelle festgefressen.
- Ausgleichswellenlager festgefressen.
Kein Kraftstofffluss:
- Kein Benzin im Tank.
- Benzinhahn - Unterdruckschlauch verstopft.
- Tankbelüftungsöffnung verstopft.
- Kraftstoffhahn verstopft.
- Kraftstoffleitung verstopft.
- Schwimmerventil verstopft.
Motor abgesoffen:
- Kraftstoffstand in der Schwimmerkammer zu hoch.
- Schwimmerventil ausgeschlagen oder verklemmt.
- Falscher Start.
- (bei abgesoffenem Motor den Anlasserknopf drücken und den Gasgriff bis zum Anschlag öffnen, damit Luft in den Motor gelangt)
Kein oder zu schwacher Zündfunke:
- Batteriespannung zu niedrig.
- Zündkerze verschmutzt, schadhaft oder falsch eingestellt.
- Zündkerzenstecker oder Zündkabel defekt.
- Zündkerzenstecker kurzgeschlossen oder hat schlechten Kontakt.
- Falsche Zündkerze.
- Zünder schadhaft.
- Leerlauf -, Anlassersperr- oder Seitenständerschalter schadhaft.
- Impulsgeber schadhaft.
- Zündspule schadhaft.
- Zündschloß oder Zündunterbrecher kurzgeschlossen.
- Leitungen kurzgeschlossen oder unterbrochen.
- Sicherung durchgebrannt.
Falsches Kraftstoffgemisch:
- Leerlaufregulierschraube falsch eingestellt.
- Leerlaufdüse oder Luftkanal verstopft.
- Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet oder fehlend.
- Anlasserdüse verstopft.
Zu niedrige Kompression:
- Zündkerze lose.
- Zylinderkopf nicht ausreichend festgezogen.
- Kein Ventilspiel.
- Zylinder oder Kolben verschlissen.
- Kolbenringe schadhaft (abgenutzt, lahm, gebrochen oder festgefressen).
- Kolbenringspiel zu groß.
- Zylinderkopfdichtung beschädigt.
- Zylinderkopf verzogen.
- Ventilfeder gebrochen oder lahm.
- Ventil sitzt nicht richtig
- Ventil verbogen, verzogen oder Rußablagerungen auf der Sitzfläche.
Motorgeräusche (beunruhigende)
Klopfen:
- IC-Zünder defekt.
- Rußablagerungen in Brennkammer.
- Schlechter oder falscher Kraftstoff.
- Falsche Zündkerzen.
- Überhitzung.
Kolbenschlagen:
- Spiel zwischen Zylinder und Kolben zu groß.
- Zylinder und Kolben abgenutzt.
- Pleuel verbogen.
- Kolbenbolzen oder Kolbenbolzenbohrungen abgenutzt.
Ventilgeräusche:
- Falsches Ventilspiel.
- Ventilfeder gebrochen oder lahm.
- Nockenwellenlager ausgeschlagen.
- Kipphebel verschlissen.
- Kipphebelwelle verschlissen.
Andere Geräusche:
- Pleuelspiel am Bolzen zu groß.
- Pleuelspiel an Kurbelwelle zu groß.
- Kolbenringe abgenutzt, gebrochen oder lahm.
- Kolbenfresser oder Beschädigungen.
- Zylinderkopfdichtung undicht.
- Auspuffrohr am Zylinderkopfanschluss undicht.
- Kurbelwellenschlag zu groß.
- Motorbefestigungen lose.
- Kurbelwellenlager verschlissen.
- Primärzahnrad verschlissen oder ausgeplatzt.
- Steuerkettenspanner fehlerhaft.
- Steuerkette, Kettenrad, Führung verschlissen.
- Luftansaugventil beschädigt.
- Vakuumschaltventil beschädigt.
- Lichtmaschinenrotor lose
Motorlauf
Falsche Zündung:
- Zündkerze verschmutzt, schadhaft oder falsch eingestellt.
- Zündkerzenstecker oder Zündkabel defekt.
- Zündkerzenstecker kurzgeschlossen oder hat schlechten Kontakt.
- Falsche Zündkerze.
- IC-Zünder defekt.
- Impulsgeber defekt.
- Zündspule defekt.
Falsches Kraftstoffgemisch:
- Anlasserkolben klemmt.
- Hauptdüse verstopft oder falsche Größe.
- Düsennadel oder Nadeldüse ausgeschlagen.
- Luftdüse verstopft.
- Kraftstoffstand in Vergaserschwimmerkammer zu hoch oder zu niedrig.
- Entlüftungsbohrungen der Nadeldüsenhalterung oder der Nadeldüse verstopft.
- Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet oder fehlend.
- Luftfilterkanal lose.
- 0-Ring für Luftfilterkanal beschädigt.
- Wasser oder Schmutz im Kraftstoff.
- Vergaserhalterung lose.
- Tankbelüftungsöffnung verstopft.
- Kraftstoffhahn verstopft.
- Kraftstoffleitung verstopft.
Kompression zu niedrig:
- Zündkerze lose.
- Zylinderkopf nicht ausreichend festgezogen.
- Kein Ventilspiel.
- Zylinder und Kolben abgenutzt.
- Kolbenringe schadhaft (abgenutzt, lahm, gebrochen oder klemmen).
- Kolbenringspiel zu groß.
- Zylinderkopfdichtung beschädigt.
- Zylinderkopf verzogen.
- Ventilfeder gebrochen oder lahm.
- Ventilsitz nicht richtig (Ventil verbogen, verzogen oder Rußablagerungen auf der Sitzfläche).
Klopfen:
- Rußablagerungen in Brennkammer.
- Schlechter oder falscher Kraftstoff.
- Falsche Zündkerzen.
- IC-Zünder defekt.
Andere Störungen:
- Drosselklappen öffnen nicht vollständig.
- Vakuumkolben gleitet nicht leicht.
- Membrane des Vakuumkolbens beschädigt.
- Bremse schleift.
- Kupplung rutscht.
- Überhitzung.
- Zuviel Öl im Motor.
- Motoröl zu steif.
- Triebwerk defekt.
- Luftansaugventil defekt.
- Vakuumschaltventil defekt.
- Leerlaufanreicherung defekt.
- Ausgleichsmechanismus funktioniert fehlerhaft.
Schlechter Motorlauf bei niedrieger Drehzahl:
- Schwacher Zündfunke.
- Zu niedrige Batteriespannung.
- Zündkerze verschmutzt, schadhaft oder falsch eingestellt.
- Zündkerzenstecker oder Zündkabel beschädigt.
- Zündkerzenstecker kurzgeschlossen oder hat schlechten Kontakt.
- Falsche Zündkerze.
- IG-Zünder beschädigt.
- Impulsgeber beschädigt.
- Zündspule beschädigt.
- Leerlaufschraube falsch eingestellt.
- Leerlaufdüse oder Luftkanal verstopft.
- Belüftungsrohr und Bohrungen verstopft.
- Anlasserkolben klemmt.
- Kraftstoffstand in der Schwimmerkammer zu hoch oder zu niedrig.
- Tankbelüftungsöffnung verstopft.
- Vergaserhalterung lose.
- Luftfilterkanal lose.
- 0-Ring für Luftfilter beschädigt.
- 10-Zünder defekt.
- Vakuumkolben bewegt sich nicht leicht.
- Membrane Vakuumkolben beschädigt.
- Motoröl zu steif.
- Triebwerk defekt.
- Luftansaugventil defekt.
- Vakuumschaltventil defekt.
- Leerlaufanreicherung defekt.
Kompression zu niedrig:
- Zündkerze lose.
- Zylinderkopf nicht ausreichend festgezogen.
- Kein Ventilspiel.
- Zylinder oder Kolben verschlissen.
- Kolbenringe schadhaft (abgenutzt, lahm, gebrochen oder festgefressen).
- Kolbenringspiel zu groß.
- Zylinderkopfdichtung beschädigt.
- Zylinderkopf verzogen.
- Ventilfeder gebrochen oder lahm.
- Ventil sitzt nicht richtig
- Ventil verbogen, verzogen oder Rußablagerungen auf der Sitzfläche.
Überhitzung
Falsche Zündung:
- Zündkerzen verschmutzt, beschädigt oder falsch eingestellt.
- Falsche Zündkerze IC-Zünder defekt.
Falsches Kraftstoffgemisch:
- Hauptdüse verstopft oder falsche Größe.
- Kraftstoffstand in Vergaserschwimmerkammer zu niedrig.
- Vergaserhalterung lose.
- Luftkanal lose.
- Luftfilter undicht oder fehlend.
- 0-Ring für Luftfilter beschädigt.
- Luftfilter verstopft.
Andere Störungen:
- Zu wenig Öl im Motor Schlechtes oder falsches Motoröl.
- Kühlmittel falsch.
- Kühlmittelstand zu niedrig oder Kühlmittel verschmutzt.
Fehlerhafte Teile im Kühlsystem:
- Kühlerrippen beschädigt.
- Kühler verstopft.
- Thermostat defekt.
- Kühlerdeckel schadhaft.
- Gebläseschalter defekt.
- Gebläsemotor schadhaft.
- Gebläseflügel beschädigt.
- Wasserpumpe läuft nicht.
Wasserpumpenflügelrad beschädigt.
Zylinderköpfe ausbauen
Ausbau von Zylinderkopfdeckel und Stößelcover
Was muß dabei beachtet werden? Können die Teile einfach abgeschraubt werden oder läuft da irgendeine Flüssigkeit dabei aus?
Fragen über Fragen und hier die Antwort.
Ausbau: Also eigentlich ist es ganz
einfach, aber knifflig.
Die Deckel sind sehr verbaut, also am besten die ganz hinteren und ganz vorderen Schrauben erst lösen und dann mit einen 1,5 cm langen Innensechskant per Hand rausdrehen, da man mit einem normalen
Inbus da nicht heran kommt.
Die Deckel müssen aus dem Rahmen gefädelt werden - einfach versuchen und Ruhe bewahren, weil es wegen den Kipphebeln nicht einfach ist. Am besten die Zündspulen und was sonst noch im Weg ist über dem
vorderen Zylinder abmontieren. Dann können die beiden Deckel nach rechts herausgezogen werden.
Die Cover für die Stößelstangen sind dann einfach: Unten die 4 Schrauben lösen, die Halterung der Kipphebel oben lösen und dann diese nach oben ziehen, die Stößelstangen unten rausziehen (Achtung
beim zusammenbau, eine der 4 hat eine andere Länge, hier die explosionszeichnung zur Hand nehmen) und dann können die Cover entfernt werden.
Ölaustritt? Nur wenn der Motor dabei läuft, ansonsten max. 10 ml.
Arbeitsaufwand: Ohne Vorarbeit und bei noch nie gemacht ca. 2 Stunden.
Einbau: Der Einbau ist wie der Ausbau, nur anders herum.
Nachdem die Deckelschrauben angezogen sind, nochmal alle auf festen Sitz kontrollieren, da sonst Öl aus den Dichtungen kommen kann. Ggf. noch einmal nachziehen. Für die Kontrolle, den Motor kurz warm laufen lassen, dann sieht man, ob die Deckel richtig sitzen (Luftfilter ablassen!).
Sind die Deckel lackiert bzw. beschichtet, auf diese Frischhaltefolie packen, damit sie beim Einbau nicht zerkratzt werden. Achtung: die Deckel nur von außen beschichten/lackieren lassen, da der Auflagerand frei bleiben muß!
Beim Einbau der Stößelstangen ist darauf zu achten, daß diese wieder an ihren alten Platz kommen, da es abweichende Längen gibt!
© 2011 by Ariak